Geheimnisse der Frauenkirche in München: Baugeschichte und Wissenswertes

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Die Frauenkirche in München (deutsche Frauenkirche) ist ein touristisches Symbol Bayerns und das größte Baudenkmal in Deutschland. Der offizielle Name ist der Dom zu Unserer Lieben Frau. Der Tempel befindet sich in der Nähe des zentralen Marienplatzes und seine Türme bieten einen Panoramablick über die Stadt. Seit dem 15. Jahrhundert gilt die spätgotische Kirche als Hauptattraktion Münchens.

Über Frauenkirche in München

Die Frauenkirche ist eine aktive katholische Kirche im Bistum Freising und München. Der Dom entstand als Folge der Säkularisation des Bistums und des Zusammenschlusses von Pfarr- und Stiftskirche unter den Wittelsbachern und ist Symbol der politischen Macht des Hauses, der Personifikation der Einheit von Thron und Religion.

Im Jahr 2004 beschlossen die Behörden, keine höheren Gebäude als die Frauenkirche in München zu errichten, um ihren kulturellen und architektonischen Wert zu erhalten.

Der Münchner Dom zur Heiligen Jungfrau Maria ist die älteste Schutzheiligenkirche des Bistums und das höchste Gebäude der Stadt. Die Höhe der Türme beträgt 98,5 m, die Länge des Kirchenschiffs 109 m und die Höhe 40 m.

Geschichte der Kathedrale

Der Bau der Marienkirche steht in engem Zusammenhang mit der Herrschaft der Wittelsbacher. Um seine Position auf dem Thron zu stärken, beschloss Herzog Sigismund, eine neue Pfarrkirche zu bauen. Später wurde sie zur Familiengruft, in deren Krypta die Herrscher von Bayern und der Pfalz begraben sind.

Der Tempel gehörte nie dem Volk, sondern war ein Symbol der Wittelsbacher.

Zuvor galt ihre Familienkirche als Marienkirche, um die herum Der Dom zu Unserer Lieben Frau gebaut wurde. Die Frauenkirche bietet Platz für 20.000 Gemeindemitglieder, obwohl die Einwohnerzahl in München zum Zeitpunkt des Baus nicht über 13.000 Einwohner lag.

Bauabschnitte der Frauenkirche

Der Bau des Tempels begann 1468. Ausgeführt wurde das Projekt von dem renommierten Architekten Jörg von Halspach, der den Bau des Alten Rathauses am Marienplatz betreute.

  • 1494 wurde die Hauptfassade errichtet, der Dom geweiht und für die Gemeindemitglieder geöffnet. Der Architekt selbst erlebte das Bauende nicht mehr.
  • Weitere Arbeiten wurden bis 1525 durchgeführt. Zuletzt wurden die Kuppeln und Türme errichtet.
  • 1599 wurde im Tempel zusätzlich ein mit Stuckleisten verzierter Triumphbogen errichtet und 1620 erschien auf dem Hauptaltar das Bild der "Himmelfahrt der Jungfrau Maria".
  • 1821 wurde der Dom zur bischöflichen Residenz, was zu einer radikalen Neuordnung des Innenraums führte.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. 1989-1994. eine komplette Rekonstruktion des Tempels wurde durchgeführt.

Merkmale der Architektur der Kathedrale: außen und innen

Im 15. Jahrhundert glaubte man in Deutschland, dass die Renaissance und der Barock besser für die weltliche Architektur geeignet seien und religiöse Gebäude im gotischen Stil sein sollten. Daher ist die Kirche ein lakonischer Backsteinbau im spätgotischen Stil mit Elementen des Eklektizismus und Barock.

Der Hauptteil der Kathedrale der Heiligen Jungfrau Maria wurde in 20 Jahren gebaut. Dann wurde der Bau wegen Geldmangels eingestellt, was sich auf die Architektur des Tempels auswirkte, in der mehrere Stile und Richtungen kombiniert werden.

Die Frauenkirche ist eine fünfschiffige Kathedrale ohne Querschiff mit zwei Türmen. Im Inneren tragen 22 massive Säulen das Dach. Sie verbergen den Raum optisch, so dass es den Anschein hat, dass die Kapazität der Kirche geringer ist, als sie tatsächlich ist.

Ursprünglich war geplant, die Kuppeln wie im Kölner Dom mit Türmen zu schmücken, aber unter dem Einfluss architektonischer Strömungen der Renaissance wurde diese Idee aufgegeben.

Das Design der Frauenkirche ist der Grabeskirche in Jerusalem nach byzantinischen Entwürfen entlehnt. Dies bildete einen markanten Kontrast zu der strengen gotischen Kulisse.

Als die Frauenkirche zur bischöflichen Kathedrale wurde, änderte sich die Innenausstattung des Tempels, insbesondere der Altarteil.

Was die Wände des Tempels verbergen: Schreine und Reliquien

Die Geschichte der Frauenkirche umfasst fünf Jahrhunderte, doch ihr Bau ist noch immer von Geheimnissen und Legenden umhüllt. Zum Zeitpunkt des Baus gab es in Bayern keine vergleichbaren Strukturen. Vor allem der rasante Bau der Kirche in 20 Jahren, der für einen solchen Bau eine unglaublich kurze Zeit war, verursachte vor allem Fragen.

Der Dom der Heiligen Jungfrau Maria ist nicht nur ein erstaunliches Beispiel der Spätgotik, sondern auch ein wertvolles Kulturerbe Deutschlands, dessen Mauern mehr als ein Geheimnis bergen.

Denkmal der Wittelsbacher - Ehrenmal von Ludwig IV

Ein wichtiger Bestandteil der Frauenkirche ist die Bildhauerei. Im Südflügel befindet sich ein Kenotaph, der 1622 auf Initiative von Kurfürst Maximilian I. zu Ehren des verstorbenen Kaisers Ludwig von Bayern errichtet wurde. Das Ehrenmal soll die Bedeutung Ludwigs IV. für den katholischen Glauben unterstreichen, denn in der Herrschaftsgeschichte der Wittelsbacher nimmt er einen zentralen Platz ein.

In der marmornen Krypta befindet sich eine gotische Tafel. Die Urheberschaft der Platte ist jedoch noch nicht geklärt. Die Überreste des Herrschers selbst sind nicht hier, da er zusammen mit dem Rest der Monarchie in der Krypta begraben ist.

In der Nähe des Denkmals befinden sich zwei Bronzestatuen von Herzog Wilhelm IV. (1508-1550) und Albrecht V. (1550-1579) sowie vier kniende Bannerträger, die eine einzige skulpturale Komposition bilden.

Teufelstritt - die Teufelsspur

Der Mariendom ist ein atypischer Sakralbau im Bayern des 15. Jahrhunderts. Seine Architektur hat viele Mythen inspiriert, die von den Einheimischen von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Die bekannteste davon ist der Teufelstritt oder der Teufelsfußabdruck.

Am Eingang der Kathedrale befindet sich der Legende nach ein Fußabdruck auf dem Boden, den Luzifer selbst hinterlassen hat. Beim Bau der Frauenkirche soll zwischen dem Architekten und dem Teufel ein Deal gemacht worden sein: Satan versprach, beim Bau der Kirche im Austausch für die Seele des Architekten zu helfen.

Zu dieser Zeit gab es in München eine Fülle von Sakralbauten. Satan befürchtete, dass die Schirmherrschaft der Allerheiligsten Jungfrau Maria seine Position schwächen würde, und beschloss, einen Tempel zu bauen, der keine Gemeindemitglieder anziehen würde.

Als das Gebäude fertig war, kam der Teufel für Schulden. Als er durch das Haupttor eintrat, lachte er, weil es kein einziges Fenster im Inneren gab, was bedeutet, dass ein solcher Tempel nicht nützlich sein konnte. Vor Freude trat der Dämon auf den Boden und hinterließ seinen Abdruck. Aber als er einen weiteren Schritt machte, sah er Licht durch das Glas fallen. Wütend drehte er sich in den Wind und versuchte, die Fensterscheiben einzuschlagen, was jedoch scheiterte, als die Menschen in Scharen in die Kirche kamen.

Tatsächlich sind am Eingang der Kirche die Seitenfenster nicht sichtbar. Von 1622 bis 1860 wurden sie von einem riesigen Renaissancealtar mit dem Bild der Himmelfahrt der Jungfrau Maria von P. Candide verdeckt.

Es gibt noch eine andere Legende von der Frauenkirche, nach der der Teufel im Gewitter noch immer versucht, ins Innere einzudringen und die Fenster einzuschlagen, sodass es um den Tempel immer windig ist.

Ein Echo der Ursprünge des Katholizismus - mechanische Uhren

Genaues Timing ist seit dem Mittelalter zu einem notwendigen Bestandteil der westlichen Religion geworden. Zur gleichen Zeit begannen Gottesdienste, für die in Kirchen Uhren gestellt wurden. Sie bestimmten nicht nur den Beginn des Gebets, sondern symbolisierten auch das Lob Gottes und die Vergänglichkeit des Lebens.

In der Kathedrale ist eine einzigartige mechanische Uhr installiert, die ein Puppenspiel zeigt - die Fürsprache von Jesus und Maria vor Gott dem Vater.

Außerdem zeigt das Zifferblatt das Sonnensystem, Mondphasen, Tierkreiszeichen.

Im Jahr 1749 wurde während der Restaurierung ein krähender Hahn in das Uhrwerk eingebaut. Unter dem Einfluss verschiedener Epochen veränderten sich die Uhrengehäuse jedoch mehrmals, sodass sie nicht in ihrer ursprünglichen Form überlebt haben. Heute ist die eingebaute Musikbegleitung erhalten geblieben, was die gesamte Struktur einzigartig macht.

Krypta der Frauenkirche - Krypta der Wittelsbacher

Außerhalb der Wände des Zentralaltars befindet sich eine Krypta - die Grabstätte von Monarchen, Erzbischöfen und Kardinälen. Die Krypta der Frauenkirche ist eine Familiengruft, in der die sterblichen Überreste der Herrscher der Wittelsbacher begraben sind.

Jedes Grab ist in einem Grab mit einer Gedenktafel eingerahmt. Der Raum ist aus Backstein und unterscheidet sich nicht durch üppige Dekoration, obwohl die Krypta bereits im 19. Touristen dürfen diesen Teil des Tempels nicht betreten.

Öffnungszeiten und Besuch der Kathedrale

Der Dom ist täglich von 7.30 bis 20.30 Uhr geöffnet. Es gibt Einschränkungen für Touristen, die den Tempel während der Gottesdienste besuchen. Öffnungszeiten des Pfarrbüros:

  • von 8.30 bis 12.30 Uhr;
  • von 14.00 bis 16.30 Uhr von Montag bis Donnerstag;
  • am Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr.

Von Mai bis September finden sonntags und donnerstags um 15.00 Uhr Besichtigungstouren statt. Der Eingang zu den Türmen ist vorübergehend geschlossen: Die Umbauarbeiten laufen.

Der Zeitplan für die Exkursionen sowie die bevorstehenden Veranstaltungen, die im Tempel stattfinden, sind auf der offiziellen Website verfügbar.

Anfahrt zur Kathedrale: Weg und Adresse

Die Frauenkirche befindet sich in der Nähe des zentralen Marienplatzes am Frauenplatz 12. Die Haltestelle Marienplatz (Theatinerstraße) befindet sich in unmittelbarer Nähe. Sie erreichen es mit der U-Bahn oder S-Bahn sowie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 19 und N19.

Die Kirchen Münchens - das geistige Erbe Bayerns

Religiöse Gebäude sind die Hauptattraktionen in München. Jede Kirche ist ein Echo einer bestimmten Epoche, die sich im Baustil der Gebäude widerspiegelt. Obwohl die Frauenkirche in München den zentralen Platz unter den Sakralbauten Bayerns einnimmt, sind folgende Tempel in der Geschichte der Region nicht minder bedeutsam:

Offizieller NameBaujahr, Baustil, Bekenntnis
Azamkirche (deutsche Asamkirche) oder Kirche St. Johannes von Nepomuk1733-1746, Barock, Katholizismus
Lukaskirche (Deutsche Lukaskirche)1893-1896, romanischer Stil mit gotischen Elementen, Protestantismus
Kirche St. Markus (deutsch St. Markus)1873-1876, Neugotik, Lutheraner
Kirche St. Michael (Deutsche Jesuitenkirche St. Michael)1583-1597, Renaissancearchitektur, Katholizismus
Peterskirche (deutsch. Peter) oder "Alter Peter"1181, romanisch, katholisch
Theatinerkirche1663-1690, Barock, Katholizismus

Abschluss

Die Frauenkirche ist ein gotischer Palast, eine Familiengruft und ein wertvolles Baudenkmal des 15. Jahrhunderts, das Touristen aus aller Welt anzieht. Kein einziges Foto wird die geheimnisvolle Atmosphäre dieses Ortes vermitteln. Hier wird die Geschichte der größten Dynastie verborgen und die ursprüngliche Kultur Bayerns reflektiert.

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