Eine süße Reise: Kölner Schokoladenmuseum

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In den meisten europäischen Großstädten gibt es Schokoladenmuseen. Aber das Schokoladenmuseum in Köln ist ein ganz besonderer Ort. Dieses Museum ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern der Alten und Neuen Welt bekannt. Es gehört zu den zehn beliebtesten deutschen Museen und empfängt jährlich etwa 650 Tausend Besucher aus der ganzen Welt. Süßwarenliebhaber, die Deutschland besuchen, versuchen auf jeden Fall, die Welt des Kölner Schokoladenmärchens zu besuchen - und bereuen es auf keinen Fall. Wer mehr über die berühmteste Delikatesse der Welt erfahren möchte, von der man nie wusste, dass es sie gibt, ist am besten im Schokoladenmuseum in Köln zu finden.

Kölner Schokoladentradition

Köln ist bekannt für seine Süßwarentradition. Seit 1839 versorgt das ortsansässige Unternehmen Imhoff-Stollwerk die Städter mit originellen süßen Leckereien. Vor einem Vierteljahrhundert, im Jahr 1993, gründete der heutige Firmeninhaber Hans Imhoff das Schokoladenmuseum in der Stadt. Normalerweise befinden sich solche Museen in Süßwarenfabriken, aber das Kölner Schokoladenmuseum befindet sich auf einem separaten Territorium in einem Gebäudekomplex origineller Bauart, der von weitem einem riesigen Schiff ähnelt, das im Rheinhafen steht.

Das ungewöhnliche Arbeitsformat ließ die Kölner „Schokoladenwelt“ nicht nur in Deutschland, sondern auch bei Touristen auf der ganzen Welt schnell bekannt werden.

2006 hat sich das Schweizer Konditoreiunternehmen Lindt & Sprüngli mit dem Museum zusammengetan und noch mehr originelle Innovationen in seine Arbeit eingebracht.

2021 feiert das Museum sein 26. Jubiläum. Seit einem Vierteljahrhundert haben seine Säle mehr als 14 Millionen Gäste empfangen. Das Schokoladenmuseum ist eines der wenigen Museen des Landes, das keine Drittmittel benötigt und seinen Unterhalt voll bezahlt.

Fabelhaftes Schokoladenland

Museumsgäste finden sich in einer ungewöhnlichen Welt wieder, in der der gesamte Zyklus der Herstellung von Schokoladendelikatessen präsentiert wird - vom Anbau von Kakaobohnen bis zur Herstellung und Verpackung von fertigen Süßwaren.

Tropenhaus mit Kakaoplantage

Der Rundgang durch das Museum beginnt im Tropenhaus, einem riesigen Gewächshaus, das ein heißes und feuchtes äquatoriales Klima aufrechterhält. Hier werden nicht nur Kakaobäume gepflanzt, sondern auch andere Pflanzen, die im Amazonas-Dschungel und in Äquatorialafrika vorkommen. Das Gewächshaus wird auf einer Temperatur von ca. 30 °C gehalten, um die erforderliche Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, wird stündlich eine künstliche Beregnungsanlage eingeschaltet.

Die Gäste können entlang der Miniparkpfade spazieren und die reifenden Früchte von Kakao, Bananen und Kokosnüssen sehen. Auf der Plantage erfahren Sie alles über die „Schokolade“-Bäume: wie sie gepflanzt werden, welche Sorgfalt sie benötigen, wie die Ernte erfolgt und wie die Bohnen aus den Früchten – dem Rohstoff für die Herstellung von Kakaopulver – gewonnen werden . Damit das Mikroklima des tropischen Gewächshauses nicht gestört wird, erfolgt der Eingang in Form eines Tores.

Fabrik zur Herstellung von Schokolade

Auf dem Territorium des Museums befindet sich eine Minifabrik, in der Schokolade aus Kakaobohnen hergestellt wird. Die Werkstätten der Anlage sind durch große Panoramafenster von den Besuchern getrennt, durch die man die Arbeit der Mechanismen beobachten kann.

Hier sehen Sie, wie Kakaobohnen geröstet, gemahlen und zu Pulver gemahlen werden, wie aromatische Schokoladenmasse gebraut und in Formen gegossen wird. Bei der Herstellung von Schokolade wird die proprietäre Rezeptur von Lindt verwendet.

Formmaschinen verwandeln heiße Schokolade aus Kunststoff in verschiedene Größen und Formen von Riegeln, Riegeln oder Schokoladenhohlfiguren. Der Herstellungsprozess von Schokolade und Schokoladenprodukten ist vollständig automatisiert, alle Vorgänge werden von Robotern unter Computersteuerung ausgeführt. Die Fabrik beschäftigt nur zwei Mitarbeiter, die die fertigen Produkte verpacken.

Wenn Sie fertige Schokolade probieren möchten, drücken Sie einfach einen Knopf und der Roboter präsentiert Ihnen ein süßes Stückchen. Die Fabrik produziert täglich etwa 400 kg Schokolade.

Konditorei

In der Konditorei entstehen originelle handgemachte Schokoladenbonbons. Hasen, Katzen, Affen, Kamele und Märchenfiguren aus Milchschokolade, Herzen und Fußbälle werden mit speziellen Schablonen und Pinseln mit farbiger Glasur bemalt.

Dies ist eine heikle Aufgabe, die viel Geduld und Geschick erfordert. Hinter einer Glastrennwand kann man der Arbeit der Konditoren zusehen. Jeder Gast des Museums erhält als Geschenk ein köstliches Kunstwerk aus einem Atelier.

Darüber hinaus können Sie Ihre Lieblings-Schokoladen-Delikatesse im individuellen Design bestellen. Dazu müssen Sie ein Rezept erstellen, indem Sie Ihre Lieblingsschokolade und vier weitere Zutaten aus einer Liste von mehr als 40 Zutaten auswählen. Die Schokoladenoberfläche kann mit Gravur oder Hochrelief mit Ihrem Namen, Gruß oder Glückwunsch verziert werden. In 45 Minuten ist die Bestellung fertig.

Ausstellung des Schokoladenmuseums

Die Sammlung des Museums befindet sich auf einer Fläche von etwa 4 Tausend Quadratmetern und umfasst einen Zeitraum von mehreren Jahrtausenden. Unter den Exponaten sehen Sie Skulpturen, Schmuck und Haushaltsgegenstände der Ureinwohner Südamerikas der präkolumbianischen Zeit - der Azteken und Mayas. Es gibt Messer, mit denen die Indianer Kakaofrüchte von Bäumen schnitten, und Werkzeuge, mit denen sie aus den Bohnen Kultgetränke für religiöse Zeremonien zubereiteten.

Die Ausstellung präsentiert einzigartige Muster der ersten europäischen Mechanismen zur Herstellung und zum Walzen von Schokoladenmasse, erfunden von den deutschen Konditoren Heinrich Stollwerk und Rudolf Lind.

Im Museum können Sie die Schokoladen- und Bonbonsorten kennenlernen, die in Europa seit mehreren Jahrhunderten hergestellt werden, und eine riesige Sammlung verschiedener Verpackungen für Süßigkeiten erkunden - von der Dose bis zur farbigen Folie.

In separaten Räumen werden alte Maschinen für den Verkauf von Pralinen und Figuren-Symbole bekannter Süßwarenmarken gesammelt: die berühmten goldenen Osterhasen der Firma Lindt, eine hübsche Kuh der Firma Milka und viele andere.

Schokoladenbrunnen

Eine der Hauptattraktionen des Museums ist ein drei Meter langer Brunnen, in dem Wasser durch flüssige Schokolade ersetzt wird. In seiner Mitte ist ein Kakaobaum mit reifen Früchten abgebildet. Diese einzigartige Anlage zirkuliert 200 Liter frische Schokoladenmasse. Die Museumssekretärin verteilt Waffeln an alle Ankömmlinge, die als "Löffel" zum Verkosten von Köstlichkeiten aus dem Brunnen dienen. Die Anzahl der Proben für eine Person ist nicht begrenzt.

Süßwarengeschäfte

Das Museum verfügt über Geschäfte, in denen Sie Schokoladentafeln, Süßigkeiten mit verschiedenen Füllungen, Schokoladenfiguren, Sirupe und Liköre kaufen können. Die meisten Produkte kommen aus der Fabrik und der Konditorei des Museums in den Laden. Hier finden Sie süße Geschenke für jeden Geschmack und einzigartige Mitbringsel, zum Beispiel eine Schokoladenkopie des Kölner Doms.

Besuchen Sie auch den Hussel-Markenladen, der seit 1949 hochwertige Pralinen, Kuchen und Süßigkeiten herstellt. Bei Hussel können Sie Leckereien nach traditionellen oder modernen Rezepten kaufen, sich fachkundig zu allen Schokoladensorten beraten lassen und die Süßigkeiten vor dem Kauf verkosten.

CHOCOLAT Grand Café

Dieses geräumige, elegante Café mit hohen Decken, Panoramafenstern und einer umfangreichen Süßwarenkarte ist der beste Ort, um nach einem Museumsrundgang zu entspannen. Bei schönem Wetter können Sie auf der Außenterrasse sitzen, die direkt über dem Rhein liegt.

Die Speisekarte der Cafeteria umfasst Salate, süße und herzhafte Pfannkuchen mit verschiedenen Füllungen, frisches Gebäck und eine große Auswahl an Desserts - Kuchen, Gebäck, Schokoladenfondue und Süßigkeiten nach Originalrezepten. Weder Erwachsene noch Kinder werden einer solchen Vielfalt an Köstlichkeiten gleichgültig bleiben.

Die Kunst des Chocolatiers lernen

Das Museum veranstaltet Meisterkurse, in denen Erwachsene und Kinder lernen, wie man Schokolade und Leckereien zu Hause zubereitet. Der Unterricht findet in Gruppen von bis zu 12 Personen statt, Sammelanmeldungen werden angenommen. Die Kosten für die Meisterkurse beinhalten die Zahlung einer Eintrittskarte für das Museum.

Meisterkurse für Erwachsene

Bei Schokoladenkursen lernen Süßwarenliebhaber, wie man aus Kakaopulver zu Hause Schokolade herstellt, aus der Schokoladenmasse originelle Figuren und köstliche Tafeln gießt. Die Unterrichtsdauer beträgt 2 Stunden, die Kosten betragen 45 Euro (3 415 Rubel).

Pralinenkurse - Workshop zur Herstellung von Süßigkeiten. Sie lernen, wie Sie originelle Schokoladen-Leckereien in Herz- und Kugelform herstellen, die mit Butter, Früchten, Beeren und Nüssen gefüllt sind. Der Unterricht dauert 3 Stunden, die Kosten betragen 60 Euro (4.554 Rubel).

Bei den Pralinenkursen deluxe beherrschen Sie unter Anleitung von Konditormeisterin Eva Olze die Technik der Zubereitung ausgefallener Schokoladen-Köstlichkeiten. Die Unterrichtszeit beträgt 4 Stunden, die Kosten betragen 75 Euro (5 692 Rubel).

Meisterkurse für Kinder

Schokoladig, bunt und lecker - ein Meisterkurs für junge Konditoren ab 8 Jahren. Kinder lernen, wie man aus Kakaopulver Pralinen, Tafeln und Figuren herstellt. Die Unterrichtsdauer beträgt 1,5 Stunden, die Kosten betragen 33 Euro (2504 Rubel).

Junge schokoladenmeister begrüßt Jugendliche ab 14 Jahren. Die Schüler werden mit einer Vielzahl von Schokoladenverarbeitungstechniken vertraut gemacht und können ihrer Fantasie freien Lauf lassen, um verschiedene Arten und Sorten von Schokoladenleckereien zu kreieren. Der Unterricht dauert 2 Stunden, die Kosten betragen 39 Euro (2.944 Rubel).

Öffnungszeiten und Ticketpreise

Das Museum ist täglich geöffnet. Öffnungszeiten von Montag bis Freitag - 10.00-18.00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage - 11.00-19.00 Uhr.

Im November montags geschlossen.

Eine Stunde vor Schließung des Museums wird der Einlass neuer Besucher beendet.

Kinder unter 12 Jahren dürfen das Schokoladenmuseum nur in Begleitung eines Erwachsenen betreten. Für Babys unter 6 Jahren ist der Eintritt frei.

Ticketpreise:

  • Erwachsene - 11,5 Euro (872 Rubel).
  • Kinder ab 6 Jahren - 7,5 Euro (569 Rubel).
  • Studenten - 9 Euro (683 Rubel).
  • Senioren (über 65) - 10 Euro (759 Rubel).
  • Menschen mit Behinderungen - 7,5 Euro (569 Rubel).
  • Familienticket (für zwei Erwachsene und zwei Kinder) - 30 Euro (2.277 Rubel).
  • Ein Gutschein für eine Führung - von 3,5 bis 6,5 Euro (von 266 bis 493 Rubel).

Für organisierte Gruppen (ab 10 Personen) gibt es Ermäßigungen. Der Endpreis richtet sich nach der Alterszusammensetzung der Gruppen.

Anfahrt zum Museum

Das Museum liegt am Rheinufer, am Ufer der Halbinsel Rheinauhafen am Schokoladenmuseum, 1a.

Sie erreichen ihn wie folgt:

  • Nehmen Sie die S-Bahnen der Linien 1, 7, 8, 9 oder die Buslinie 132 bis zur Haltestelle Heimarkt. Von dort gehen Sie zum Rhein, umgehen den Hafen auf der linken Seite und fahren etwa 200 Meter flussaufwärts. Um die Gehzeit zu verkürzen, können Sie an der Haltestelle Heimarkt mit der Buslinie 106 bis zur Haltestelle Schokoladenmuseum fahren.
  • Von der Altstadt aus ist es bequem, das Museum zu Fuß zu erreichen. Das Schokoladenmuseum liegt 500 m von der Dezzerbrücke entfernt.
  • Vom Kölner Dom zum Schokoladenmuseum fährt alle 30 Minuten ein zu Fuß gehender Schokoladenexpress. Die Route führt durch die Altstadt, eine Fahrt mit dem Express ermöglicht es Ihnen, die historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bewundern.
  • Vom Kölner Hauptbahnhof können Sie mit dem Bus 133 bis zur Haltestelle Schokoladenmuseum fahren.
  • Wenn Sie mit dem privaten PKW zum Museum anreisen, können Sie Ihr Auto in der großen Tiefgarage "Reinauhafen" abstellen.

Auf der offiziellen Website erfahren Sie mehr über die Wege zum Museum.

Abschluss

Schokolade ist der beliebteste Leckerbissen der Welt und wird sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern geliebt. Ein Besuch im Kölner Schokoladenmuseum vermittelt Ihnen lebendige Eindrücke und lässt Sie neue, ungewöhnliche Süßigkeiten probieren.

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