Die Magdeburger Wasserbrücke ist eine der beeindruckendsten Wasserbrücken der Welt

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Die Magdeburger Wasserbrücke (Kanalbrücke Magdeburg) ist die längste schiffbare Brücke Europas. Dieses einzigartige Ingenieurbauwerk für den Transport von Frachtschiffen wird auch als Wasserkreuzung bezeichnet. Sein Großprojekt war seit fast 80 Jahren geplant, erst 2003 war die Eröffnung einer für ganz Deutschland wichtigen Flussroute wichtig.

Die Geschichte des Baus der schiffbaren Brücke

In Europa versorgen Aquädukte (Wasserbrücken) Städte seit Jahrhunderten mit Wasser. Mit dem Aufkommen des Kanalsystems im 17. Jahrhundert wurden sie auch für die Schifffahrt genutzt. Jetzt werden Aquädukte über Flüsse, Eisenbahnen und sogar Autobahnen gebaut. Fähren, Schiffe, Boote fahren an ihnen entlang und verkürzen dadurch ihren Weg erheblich.

Vor dem Bau der Magdeburger Wasserstraße galt das längste Aquädukt der Welt als Kanal an der Loire in Frankreich (Pont Canal de Briare, 1896, 662 Meter lang).

Die Idee, eine Brücke zu bauen, die heute die beiden größten Wasserstraßen – den Elbe-Havel-Kanal und den Mittellandkanal – verbindet, geht auf das Jahr 1919 zurück. Doch erst 19 Jahre später waren das temporäre Schiffshebewerk Rotensee und der tragende Teil des Bauwerks fertig.

Der Zweite Weltkrieg und die anschließende Teilung Deutschlands in DDR und BRD waren die Gründe für die Verschiebung des Baus dieses bedeutenden Bauwerks auf unbestimmte Zeit. Erst nach dem Fall der Berliner Mauer und der Errichtung der wichtigsten Wassertransportwege in Deutschland wurde der Bau der Wasserkreuzung prioritär und wurde 1997 wieder aufgenommen.

Die Umsetzung einer solch einzigartigen Ingenieuridee kostete die Regierung 500 Millionen Euro. Heute fahren regelmäßig Schiffe vom Berliner Innenhafen zu den Rheinhäfen auf der Magdeburger Wasserbrücke über die Elbe.

Die wichtigsten Parameter der Wasserbrücke in Magdeburg

Die Länge der Struktur beträgt 918 Meter, von denen 690 Meter über Land und der Rest 228 Meter über Wasser verlegt wurden.

Der Bau umfasste 24.000 Tonnen Stahl, 68.000 Kubikmeter Beton.

Aufgrund der Tiefe des Kanals von 4,25 Metern können hier Flussschiffe, Binnenschiffe mit einer Länge von 85 Metern und einem Tiefgang von bis zu 2 Metern frei passieren.

Die Breite des Kanals, durch den die Schiffe fahren, beträgt fast 34 Meter. Damit ist es möglich, Lastkähne bis zu 1.350 Tonnen zu laden.

Die Länge der Spannweiten erreicht 106 Meter.

Gateways

In der Nähe des hydrotechnischen Bauwerks in Magdeburg befinden sich ein Schiffshebewerk (ein Mechanismus zum Heben und Senken von Schiffen von einer Ebene der Wasserstraße zu einem anderen) und eine Schleuse (ein Bauwerk, mit dem Schiffe von einem Wasserbecken in ein anderes mit unterschiedlichen Wasserstand).

In der Elbe ist der Wasserstand niedriger als im Elbe-Havel- und Mitteldeutschen Kanal, daher wurde 2003 auf der Ostseite der Brücke die Doppelschleuse Hohenwart gebaut, um Schiffe in den Elbe-Havel-Kanal zu starten.

Das Schiffshebewerk Rotensee im westlichen Teil der Brücke dient dem Einfahren von Schiffen in den Mitteldeutschen Kanal. Auf dieser Seite befindet sich auch ein Gateway, das seit 2001 in Betrieb ist.

Der Wert eines einzigartigen Wasserbauwerks

Heute ist dieses einer der ungewöhnlichsten Aquädukte der Welt von großer praktischer Bedeutung für die Schifffahrt ganz Deutschlands. Laut der im Jahr 2021 durchgeführten Analyse hat sich die Kapazität der Wasserstraße zwischen den beiden Kanälen verdoppelt. Dies steigert das Wachstum des gesamten Güterstroms innerhalb des Landes deutlich und wirkt sich dementsprechend positiv auf die Wirtschaft aus.

Was auch wichtig ist: Mit Hilfe der Magdeburger Wasserkreuzung entsteht eine Verbindung mit dem Ruhrgebiet, der Industrieregion Deutschlands, die dringend benötigt wird, um eine so wirtschaftlich vorteilhafte und bequeme Überfahrt zu schaffen.

Vor dem Bau der schiffbaren Brücke Madeburg mussten Binnenschiffe im Anschluss vom Mitteldeutschen Kanal bis zum Elbe-Havel-Kanal 12 Kilometer entlang der Elbe durch das Schiffshebewerk Rothensee und die Nigripp-Schleusen überwinden.

Zudem wurde das Be- und Entladen von Lastkähnen bei sinkendem Wasserstand oft eingestellt, da Schiffe mit einer Ladung von über 800 Tonnen diese Strecke nicht zurücklegen konnten. Dabei wurde die Ladung der überladenen Schiffe teilweise auf eine zusätzliche Barge im Magdeburger Hafen umgeladen und anschließend mit einem eigenen Schiff auf den Elbe-Havel-Kanal umgeladen.

Die Entscheidung, die beiden Kanäle durch ein Aquädukt zu verbinden, löste das Problem des zusätzlichen Güterumschlags, und die Schiffe stoppten ihre lange und manchmal gefährliche Fahrt auf der Elbe. Darüber hinaus hat sich die Wasserstraße zu einer weiteren interessanten Attraktion in Deutschland entwickelt.

Nützliche Informationen für Touristen

Die einzigartige Struktur, die wie ein Fluss über einem Fluss aussieht, wird auch für Touristen interessant sein. Denn nur hier können Sie mit dem weltweit einzigen Schiffshebewerk für kleine Sportboote fahren. Und bei einem Besuch eines kleinen Museums in der Nähe der Sehenswürdigkeiten erfahren Sie alle historischen Fakten über den Bau dieses ungewöhnlichen Bauwerks.

Offizielle Website: www.wasserstraßenkreuz-magdeburg.de

Adresse: Schiffshebewerk 8A, 39126 Magdeburg, Deutschland.

Anfahrt zur Wasserbrücke

Das Aquädukt liegt etwas nördlich (13 Kilometer) von Magdeburg und entspringt dem ruhigen und gemütlichen Dorf Hohenwart am rechten Elbufer. Vom Zentrum Magdeburgs ist man mit dem Auto oder Leihfahrrad in ca. einer Stunde erreichbar.

Der billigste, aber ziemlich schwierige Weg ist ein Spaziergang, der mindestens anderthalb Stunden dauert.

Sie können auch die Straßenbahnlinie 10 von der Haltestelle Allee-Center, die sich in der Nähe des Bahnhofs in Magdeburg befindet, bis zur Haltestelle Barleber See nehmen. Dann müssen Sie ca. 6 km laufen. Die lange Fahrt wird durch die Aussicht auf die Schleusen und die Möglichkeit, die kostenlose Aussichtsplattform zu besuchen, entschädigt.

Für Autos in der Nähe der Attraktion gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz, da der Verkehr auf der Brücke nur für Fußgänger und Wasserfahrzeuge vorgesehen ist. Hinter dem Parkplatz befindet sich ein Café, das köstliche Desserts für Touristen anbietet.

Wie und wann ist die beste Zeit, um die Wasserbrücke in Magdeburg zu besuchen

Sie können die berühmte Wasserkreuzung zu jeder Tageszeit besuchen. Auch nachts können Sie vor dem Hintergrund der Wasseroberfläche, die im Mondlicht ungewöhnlich schön ist, ein Foto machen. Aber es ist bequemer zu sehen, wie große Fracht- und luxuriöse Passagierschiffe tagsüber vorbeifahren.

Zum Radfahren und Wandern gibt es spezielle Wege entlang der Brücke, die für Touristen sehr praktisch sind.

Für Liebhaber von Flusswanderungen werden spezielle Ausflugsrouten organisiert - Sie können die Fähr- und Schiffslifte besuchen. Ein solcher Spaziergang beginnt direkt im Zentrum von Magdeburg und endet dort einige Stunden später. Täglich finden Wasserausflüge entlang des Kanals statt, sodass Sie die Schönheit der Struktur nicht nur vom Land, sondern auch vom Wasser aus genießen können.

Abschluss

Wenn Sie einen Kanal über der Elbe buchstäblich in der Luft schweben sehen wollen, dann fahren Sie unbedingt nach Deutschland. Um das Interessanteste zu sehen - wie Schiffe zwischen den beiden Kanälen entlang des längsten Aquädukts Europas kreuzen - können Sie die Brücke zu Fuß oder mit dem Fahrrad alleine oder mit einer Gruppe bei einem Wasserausflug erklimmen.

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