Haupttempel, Kathedralen und Moscheen in Hamburg

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Als größtes Hafen-, Handels- und Industriezentrum Deutschlands wird Hamburg oft als Staat im Staat bezeichnet. Die Stadt ist seit langem von Besuchern aus anderen Ländern bewohnt, auf ihren Straßen erklang die Rede verschiedener Völker, es ist nicht verwunderlich, dass es seit jeher eine sehr hohe Nachfrage nach Gebäuden für den Gottesdienst verschiedener Richtungen des Christentums und des Islam gab. Heute ziehen Tempel, Kathedralen und Moscheen in Hamburg nicht nur Gläubige, sondern auch zahlreiche Touristen auf sich.

Warum die Stadt für Touristen attraktiv ist

Das industrielle Hamburg hat sein ganz eigenes Erscheinungsbild, es ist nicht mit anderen Städten Deutschlands zu verwechseln und zieht daher nicht nur Geschäftsleute, sondern auch Touristen an, die hier viele Sehenswürdigkeiten finden.

Dies sind riesige Wolkenkratzer und gut erhaltene mittelalterliche Architektur, der berühmte Fischmarkt und ein botanischer Garten, der sich über 24 Hektar erstreckt. Das Cap San Diego Maritime Museum auf einem Frachtschiff und das Cube Center for Contemporary Art ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich, während das Opernhaus mit seiner fast dreieinhalb Jahrhunderte alten Geschichte die Besucher begeistern wird.

Das Museum der Stadt, das vor hundert Jahren aus alten Backsteinen im Stil einer Kirche des 18.-19. Jahrhunderts erbaut wurde, hat immer viele Besucher. Hier sehen Sie die Überreste von Piraten und deren Hausrat, ein Betriebsmodell der Eisenbahn - die größte Europas, ein Diorama eines mittelalterlichen Hafens.

Religiöse Gebäude verschiedener Konfessionen verleihen der Stadt ein einzigartiges Aussehen.

Islamisches Zentrum in Hamburg

In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde anderthalb Kilometer vom Ufer der Alster entfernt eine Moschee von Imam Ali gebaut. Es wurde mit Geldern iranischer schiitischer Emigranten gebaut. Anfangs ein kleines Geschäftszentrum, ein Treffpunkt für die in der Stadt lebenden Muslime, hat es sich heute zu einem islamischen Zentrum entwickelt – einem der größten in Europa.

Hier versammelten sich oft Gegner von Schah Reza Pahlavi, Teilnehmer der islamischen Revolution von 1979, und einer der Führer des Zentrums wurde später Präsident des Iran.

Ein mit blauen Kacheln ausgekleidetes kleines Gebäude mit zwei Minaretten hebt sich scharf vom Hintergrund europäischer Bauten ab. Der Innenraum bietet Platz für bis zu anderthalbtausend Menschen, die nicht nur für Gottesdienste, sondern auch für kulturelle Veranstaltungen hierher kommen. Männer und Frauen können nur getrennt im Zentrum sein.

Die Adresse des Zentrums lautet Schöne Aussicht, 36. Hier fährt die Buslinie 6, Haltestelle Zimmerstraße.

Fazle-Omar-Moschee

Der ehemalige Hamburger Vorort Eimsbütel wird oft als Arbeiterviertel bezeichnet - hier wurden in der zweiten Hälfte des 19. Heute beherbergt dieses im Norden der Stadt gelegene Viertel Tempel verschiedener Richtungen: Eine Synagoge, die orthodoxe Kirche des Hl. Prokop und die Fazle-Omar-Moschee befinden sich hier.

Die Moschee wurde 1957 von dem pakistanischen Staatsmann und Religionsführer Sir Zefarallah Khan eröffnet, sie war für Anhänger der Ahmad-Bewegung im Islam gedacht - sie ist das zweite zweckgebundene islamische Religionsgebäude in Deutschland. Architekt des Gebäudes ist der in Deutschland geborene Muslim Ahmadi. Nur hier konnten mehrere Jahre lang in Hamburg und Umgebung lebende Muslime in ihrer gewohnten Umgebung beten und kommunizieren.

Derzeit ist die Moschee ganzjährig geöffnet und wird als Informationszentrum für Schulklassen, Regierungsgruppen und andere Behörden genutzt. Dieses schlichte einstöckige weiße Gebäude mit zwei traditionellen Minaretten befindet sich in der Wieckstraße im Stadtteil Stellingen.

Kirche St. Michael

Die evangelische Kirche St. Michael wird von den Bürgern liebevoll „Michel“ oder „Großer Michel“ genannt, sie liegt im südlichen Stadtteil der Neustadt. Er ist der größte Tempel Norddeutschlands. Das barocke Wahrzeichen Hamburgs wurde Mitte des 17. Jahrhunderts von den Architekten Peter Marquardt und Christoph Corbinus errichtet.

Die Kirche St. Michael brannte mehrmals aus, wurde aber wieder aufgebaut, und der 132 m hohe Glockenturm diente den Seefahrern lange Zeit als Leuchtturm als Orientierungspunkt. Noch schlägt die größte Turmuhr Deutschlands auf dem Turm die Zeit.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Tempel schwer beschädigt, die Orgel, an der der Sohn von I.-S. Bach. Heute gefällt das Gebäude jedoch wieder mit seiner Außen- und Innenausstattung, vergoldeten Gewölben, hervorragender Akustik, die die Klänge einer neuen Orgel im Wert von mehreren Millionen Euro unvergesslich machen.

Im Glockenturm befindet sich auf 100 m Höhe eine Aussichtsplattform. Sie können ihn sowohl zu Fuß als auch mit dem Aufzug erklimmen. Sie können die Kathedrale besuchen und nur nach dem Gottesdienst sehen, da sie aktiv ist. Wenn Sie sich dem Gebäude nähern, können Sie jeden Tag von 10 bis 21 Uhr den Gesang vom Turm hören.

Adresse: Englische Planke 1.

Kirche St. Matthäus

Kirche st. Matthäus ist eine barocke Backsteinkirche, die Anfang des 20. Vor 600-700 Jahren wurden hier im Winter Schiffe gehalten, daher der Name - "Winterliegeplatz".

Derzeit gehört die Kirche der lutherischen Gemeinde. Kleine grüne Kuppeln an den Seiten des Haupteingangs, ein gepflegter Kirchturm machen die Kirche trotz ihrer eher strengen Erscheinung und bescheidenen Innenausstattung gemütlich und attraktiv. Die Hauptattraktion des Gebäudes sind die bunten Fenster und Buntglasfenster von Charles Crodell, die in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts geschaffen wurden.

Adresse: Gottschedstraße 17,

Kirche St. Marien

Der Marien-Dom ist eine Kathedrale der römisch-katholischen Kirche, wurde 1893 endgültig errichtet und geweiht und ist seitdem das katholische Zentrum der Stadt. Die Kirche befindet sich in nordöstlicher Richtung vom Zentrum, unweit des Damms.

Der Dom wurde im neoromanischen Stil vom Architekten Arnold Güldenpfennig geschaffen. Äußerlich sieht der Tempel aus wie eine römische Basilika in Form eines Kreuzes mit zwei Türmen, einer runden Kuppel und vielen Heiligenfiguren an der Fassade. Das Innere der Kirche ist reich mit Mosaiken, Fresken und Ikonen verziert. Die Orgel für diesen Bau wurde vor einem halben Jahrhundert von Rudolf von Beckerath Orgelbau gebaut.

Adresse: Am Mariendom, 7. Die nächstgelegene U-Bahn-Station zum Dom ist die Lohmühlenstraße. Nehmen Sie den Bus bis zur Haltestelle Gurlittstraße (Straße Lange Raie).

St.-Jakobs-Kirche

Eine der wichtigsten lutherischen Kirchen in Hamburg ist der Dom St. Jakob, der sich in der Innenstadt befindet und durch den 125 m hohen Glockenturm von weitem gut sichtbar ist.

Der Tempel wurde Mitte des 13. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt, war aber damals nur eine Kapelle. Später wurde sie komplett umgebaut und in eine riesige gotische Kathedrale aus rotem Backstein mit Spitzbogenfenstern verwandelt.

Besonders attraktiv für Gemeindemitglieder und Touristen ist die seit 1693 erhaltene Orgel von Arp Schnitger mit etwa 4000 Pfeifen.

Nach der Zerstörung und Bombardierung des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche fast vollständig wieder aufgebaut, heute wird sie wie gewohnt betrieben und täglich Gottesdienste abgehalten. Im Glockenturm, auf ca. 80 m Höhe, befindet sich ein kleines Café, das von Mai bis Mitte Oktober geöffnet ist.

In der Nähe des Rathauses und des Petersdoms am Jakobikirchhof 22. U-Bahn-Station - Mönckebergstraße.

Kirche St. Katharina

Diese hohe Backsteinkirche befindet sich in der Nähe des Hafens, im Bereich der ehemaligen Lagerhäuser - Speicherstadt. Es war der Ort, an den Seeleute gingen, um zu beten, nachdem sie von einer langen Reise in der Stadt angekommen waren, daher wird er manchmal als der Tempel der Seeleute bezeichnet.

Die Kirche St. Katharina wurde im 13. Jahrhundert gegründet, aber vier Jahrhunderte später wurde sie umgebaut und ihr ein moderneres Aussehen verliehen.

Die Turmspitzen des Tempels dienten wie der Turm der St.-Michael-Kirche den Seefahrern als Wegweiser, da sie weithin sichtbar waren.Der Glockenturm mit einer bis zu 115 Meter hohen Uhr gilt 2021 als einer der schönsten der Stadt. Eine der Glocken aus dem 17. Jahrhundert ist erhalten geblieben.

Ein schöner Blick auf das Gebäude eröffnet sich von der gegenüberliegenden Kanalseite, von der sogenannten Kornkammerstadt, vor allem abends, wenn sie beleuchtet ist.

Im Inneren befindet sich eine typisch gotische Kirche, in der Sie Grabsteine ​​und Denkmäler aus dem 16. Jahrhundert sowie eine aus Süddeutschland mitgebrachte Figur der Hl. Katharina sehen können.

Es veranstaltet regelmäßig Konzerte mit Kirchen- und weltlicher Musik. Der Tempel ist wochentags von 10 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Adresse: Katharinenkirchhof, 1.

Peterskirche

In der Altstadt zieht der Dom St. Peter - die katholische Hauptkirche Hamburgs - die Aufmerksamkeit der Touristen auf sich. Es liegt direkt im Zentrum, zwischen dem Rathausplatz und der Einkaufsstraße, die zum Bahnhof führt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde dieser Tempel im 12. Jahrhundert, er gilt als ältester Sakralbau Hamburgs.

Der streng asketische Bau mit hohem Kirchturm fügt sich perfekt in das Ensemble alter Häuser im Zentrum ein. Im Inneren brannte die Kirche viele Male aus, wurde wieder aufgebaut, so dass seit der Antike nichts darin überlebt hat.

Nachdem Sie 3 Euro bezahlt und 544 Stufen überwunden haben, können Sie auf die Aussichtsplattform mit einer Höhe von 123 m steigen.Unterwegs gibt es mehrere Zwischenplattformen, Stühle zum Entspannen, geschlossene Fenster zum Erkunden der Stadt. Im Obergeschoss befindet sich die Hauptaussichtsplattform mit einem Durchmesser von ca. 2 m.

Die Kirche ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Adresse: Bei der Petrikirche, 2, Innenstadt.

Kirche St. Nikolaus

Die St.-Nikolaus-Kirche wurde im XI Jahrhundert gegründet, dann wurde sie aus Holz gebaut. Nach 300 Jahren wurde an dieser Stelle ein Steintempel errichtet, der 1842 abbrannte. 1874 schuf der englische Architekt George Gilbert Scott einen Neubau im neugotischen Stil, der damals das höchste der Welt war.

Nach der Bombardierung Hamburgs 1943 blieb von der St.-Nikolaus-Kirche nur der 143 m hohe Glockenturm übrig, heute ist der Dom eine Ruine, die als Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs erhalten geblieben ist.

Unweit der Ruine befindet sich ein Pavillon mit Dokumenten und Fotografien zur Geschichte dieses lutherischen Tempels, der als Sakralbau geschlossen ist.

Im Untergeschoss befindet sich derzeit ein Weinmuseum. Im Glockenturm selbst ist ein Aufzug installiert, der die Besucher auf die Aussichtsplattform bringt.

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Adresse: Willy-Brandt-Straße, 60.

Kirche St. Johannes von Kronstadt

In Hamburg steht die größte orthodoxe Kirche Deutschlands. Das schöne Gebäude hat eine interessante Geschichte. Ende des 19. Jahrhunderts begann im nördlichen Teil des St. Pauli-Viertels nach dem Projekt des Architekten Fernando Lorenzo der Bau der Gnadenkirche. Das Gebäude ist 53 Meter hoch und hat die Form eines liegenden Kreuzes.

Während des Krieges stark beschädigt, begann das Gebäude zu verfallen, so dass die evangelische Kirche 2004 beschloss, es der orthodoxen Gemeinde zu übergeben. So erschien die Kirche St. Johannes von Kronstadt in der Stadt.

In den letzten fünfzehn Jahren wurde seitdem eine orthodoxe Ikonostase in der Technik der Rohfresken geschaffen und ein Marmormosaikboden verlegt. Unter den Heiligenbildern nehmen diejenigen, die mit Deutschland verbunden sind, den zentralen Platz ein: St. Prokop, ein Lübecker Kaufmann, der in Novgorod zur Orthodoxie konvertierte, St. Ansgar, die erste Hamburgerin, St. Elisabeth Romanova, die ist in Wiesbaden begraben.

Die Kirche ist für die Öffentlichkeit täglich von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet, mittwochs und samstags von 10.00 bis 19.00 Uhr.

Adresse: Tschaikowskiplatz, 1.

Abschluss

Jeden Tag besuchen Tausende von Touristen und Pilgern die Tempel, Kathedralen und Moscheen Hamburgs, die das spirituelle Leben der Stadt berühren, besuchen Gottesdienste, genießen Chor- und Orgelmusik, bewundern die Stadt von Aussichtsplattformen. Längst sind diese Sakralbauten keine reinen Gottesdienste mehr, sondern aus dem modernen Hamburg nicht mehr wegzudenken und ziehen Besucher aus aller Welt an.

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